Bei einer groß angelegten Polizeiaktion in Hamburg und Schleswig-Holstein haben die Beamten am Dienstagmorgen insgesamt 13 Wohnungen unter die Lupe genommen und zwei Männer in Gewahrsam genommen. Dabei konnten sie reichlich Beweismaterial sichern, darunter mehr als 20 Kilo Gras, über 35.000 Euro in bar sowie eine scharfe Schusswaffe samt Munition.
Die beiden Festgenommenen, 35 und 37 Jahre alt, sollen mit fünf weiteren Männern und drei Frauen seit Mai letzten Jahres einen florierenden Handel mit Marihuana und Kokain betrieben haben. Laut Polizei hatten sie dabei klar verteilte Rollen – von der Beschaffung über die Lagerung bis hin zum Transport der Ware.
Die Razzia war das Ergebnis intensiver Ermittlungen der Abteilung für organisierte Kriminalität im Rotlicht- und Rockermilieu, unterstützt von der Staatsanwaltschaft. Spezialeinsatzkräfte waren ebenfalls mit von der Partie. Neben den Drogen und dem Bargeld stellten die Beamten auch zwei teure Autos, eine luxuriöse Armbanduhr und Designerklamotten sicher.
Während der 35-Jährige im Hamburger Stadtteil Bramfeld festgenommen wurde, kam der 37-Jährige kaum umhin, die Verhaftung zu akzeptieren – er saß nämlich bereits in der offenen Vollzugsanstalt Glasmoor in Norderstedt. Dort wurde ihm der Haftbefehl direkt in der Zelle verkündet. Die restlichen Verdächtigen, darunter drei junge Frauen im Alter von 19, 20 und 25 Jahren, blieben zunächst auf freiem Fuß.
Seit dem 1. April letzten Jahres ist der private Konsum von Cannabis in Deutschland unter bestimmten Bedingungen zwar erlaubt – bis zu 50 Gramm zu Hause sind kein Problem. Doch der Handel mit der Droge bleibt weiterhin illegal.