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Freitag, Juni 13, 2025
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Chinesischer Vape-Riese soll illegalen Markt-Monopol betrieben haben

Der chinesische Konzern Shenzhen Smoore Technology Co., einer der weltweit größten Hersteller von Cannabis-Vape-Technologie, sieht sich einer schweren Klage ausgesetzt. Ihm wird vorgeworfen, ein illegales Monopol errichtet zu haben, um die Kontrolle über den Markt zu gewinnen und Konkurrenz auszuschalten.

Klage gegen Smoore: Manipulation und Preisabsprachen

Das Unternehmen, das vor allem durch seine beliebten CCELL 510-Thread-Vaporizer bekannt ist, soll laut einer neuen Sammelklage seit 2016 in den USA gezielt gegen Wettbewerbsgesetze verstoßen haben. Die Klage wurde von der Cannabis-Apotheke Earth’s Healing aus Tucson, Arizona, eingereicht und zuerst von Green Market Report veröffentlicht.

Darin wird behauptet, dass Smoore mit US-Partnern eine Art „Kartell“ gebildet habe, um Preise künstlich hochzuhalten und Konkurrenz auszuschalten. Diese Praxis habe dazu geführt, dass die Preise für Smoore-Vapes in den USA überhöht seien und es keine echten Mitbewerber mehr gebe.

Illegale Preisabsprachen und Marktmanipulation

Laut der Klage hat Smoore mit mehreren US-Vertriebspartnern geheime Absprachen getroffen, um sicherzustellen, dass sie sich nicht gegenseitig Konkurrenz machen. Diese sogenannten „Authorized Distributors“ sind:

  • Jupiter Research (Tempe, Arizona), eine Tochtergesellschaft von Tilt Holdings
  • Greenlane Holdings (Delaware)
  • CB Solutions (Everett, Washington)
  • 3Win Corp. (Las Vegas)

Die Klage behauptet, dass Smoore von diesen Partnern verlangte, sich an Mindestpreise zu halten und sich nicht um die Kunden der anderen Distributoren zu bemühen. Wer sich nicht an diese Absprachen hielt, musste angeblich finanzielle Strafen befürchten, die von einer Sicherheitskaution abgezogen wurden.

Juristische Herausforderungen und frühere Patentstreitigkeiten

Obwohl die Klage bereits am 11. Februar 2025 eingereicht wurde, gibt es bislang keine Hinweise darauf, dass die genannten Unternehmen offiziell darüber informiert wurden. Auch ist unklar, inwieweit US-Gerichte tatsächlich Einfluss auf ein in China ansässiges Unternehmen wie Smoore nehmen können.

Diese neue Klage reiht sich in eine Reihe von rechtlichen Auseinandersetzungen rund um Smoore ein. In den letzten Jahren hatte das Unternehmen mehrfach Wettbewerber wegen angeblicher Patentverletzungen verklagt. Doch 2022 entschied die Internationale Handelskommission der USA (ITC), dass Smoores Technologie nicht durch Patente geschützt sei. Diese Entscheidung wurde 2023 endgültig bestätigt.

Ein weiteres Unternehmen aus Seattle hat Smoore im Juni 2024 sogar vorgeworfen, durch „missbräuchliche Klagen“ den Wettbewerb zu unterdrücken. Dieser Fall ist weiterhin vor Gericht anhängig.

Die Zukunft von Smoore und der Cannabis-Vape-Industrie

Sollte die neue Sammelklage erfolgreich sein, könnte das gravierende Auswirkungen auf den Vape-Markt haben. Preisabsprachen und Monopole sind in den USA streng verboten und werden mit hohen Geldstrafen oder sogar Marktausschlüssen geahndet. Für Konsumenten könnte ein Urteil gegen Smoore bedeuten, dass die Preise für Cannabis-Vaporizer in Zukunft fairer und transparenter werden.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob sich noch weitere Unternehmen oder Konsumenten der Sammelklage anschließen werden.

Benjamin
Benjamin
Benjamin beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Cannabis in all seinen Facetten. Die aktuellen Entwicklungen zur Entkriminalisierung beobachtet er mit einer Mischung aus Sorge und Bewunderung. Dabei ist es ihm wichtig, das Thema aus einer neutralen Perspektive zu betrachten – ohne es zu verteufeln oder unkritisch gutzuheißen. Er strebt danach, einen allumfassenden Blick auf die verschiedenen Aspekte des Themas zu werfen und unterschiedliche Perspektiven zu beleuchten.

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