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Freitag, März 21, 2025
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Ein Jahr Cannabis-Freigabe – Ein umstrittenes Gesetz und die Meinung der Deutschen

Am 1. April 2024 trat das von der Ampel-Koalition beschlossene Cannabisgesetz in Kraft. Die Regierung hatte ursprünglich eine umfassende Legalisierung angekündigt, doch das Ergebnis fiel deutlich eingeschränkter aus. Der Besitz bestimmter Mengen wurde entkriminalisiert, Erwachsenen ist der Anbau von bis zu drei Pflanzen erlaubt, und Anbauvereinigungen können gegründet werden. Dennoch bleibt die Umsetzung schwierig: Bürokratische Hürden und Verzögerungen prägen den Prozess, während in der Schweiz ähnliche Modellprojekte bereits weiter fortgeschritten sind.

Bleibt Cannabis legal? Die Meinung der Bevölkerung

Trotz der teils schleppenden Umsetzung spricht sich die Mehrheit der Deutschen für den Erhalt des neuen Cannabisgesetzes aus. Eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt, dass 55 Prozent der 18- bis 70-Jährigen die Beibehaltung des Gesetzes befürworten. Besonders in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen ist die Zustimmung hoch: Hier sind 75 Prozent gegen eine Abschaffung. Insgesamt fordern 36 Prozent der Befragten eine Rücknahme der Teillegalisierung, bei den jüngeren Befragten sind es lediglich 19 Prozent.

Kritik und politische Debatte

Trotz der mehrheitlichen Zustimmung reißt die Kritik am Gesetz nicht ab. Vor allem Unionspolitiker fordern Reformen oder sogar eine komplette Rückabwicklung. Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, bezeichnete das Cannabisgesetz als „gefährlichen Irrweg“ und forderte Anfang März dessen Abschaffung.

Die Debatte um die Cannabis-Freigabe bleibt also bestehen. Während viele Deutsche an der aktuellen Regelung festhalten wollen, gibt es weiterhin politischen und gesellschaftlichen Widerstand. Wie sich die Situation entwickelt, wird in den kommenden Jahren zu beobachten sein.

Benjamin
Benjamin
Benjamin beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Cannabis in all seinen Facetten. Die aktuellen Entwicklungen zur Entkriminalisierung beobachtet er mit einer Mischung aus Sorge und Bewunderung. Dabei ist es ihm wichtig, das Thema aus einer neutralen Perspektive zu betrachten – ohne es zu verteufeln oder unkritisch gutzuheißen. Er strebt danach, einen allumfassenden Blick auf die verschiedenen Aspekte des Themas zu werfen und unterschiedliche Perspektiven zu beleuchten.

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