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Freitag, März 21, 2025
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Verkehrsgerichtstag in Goslar: Fokus auf Cannabis-Konsum und Fußgängerschutz

Beim diesjährigen Verkehrsgerichtstag stehen strengere Regelungen für den Cannabis-Konsum im Straßenverkehr sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit von Fußgängern im Mittelpunkt. Das Treffen beginnt heute in Goslar und läuft bis Freitag.

Neue Diskussion um THC-Grenzwerte im Straßenverkehr

Ein zentrales Thema der Veranstaltung ist die derzeitige Regelung für den Cannabis-Konsum am Steuer. Seitdem der Grenzwert von 3,5 Nanogramm THC im Blut eingeführt wurde, kritisieren Polizeivertreter, dass verlässliche Schnelltests für Verkehrskontrollen fehlen. Dies erschwert die Durchsetzung der Vorschriften und führt zu Unsicherheiten bei der Beurteilung der Fahrtüchtigkeit.

Besonders riskant: Kombination von Alkohol und Cannabis

Experten warnen insbesondere vor der gleichzeitigen Einnahme von Alkohol und Cannabis, da diese Kombination die Fahrtüchtigkeit erheblich beeinträchtigt. Nach aktueller Gesetzeslage ist es erlaubt, zusätzlich zum THC-Grenzwert eine Blutalkoholkonzentration von 0,5 Promille zu haben. Doch bereits geringe Mengen Alkohol können die Wirkung von Cannabis verstärken, was das Unfallrisiko erhöht. Vertreter von Polizei, ADAC und Verkehrspsychologie fordern daher ein strikteres Verbot des Mischkonsums sowie zuverlässige Kontrollmethoden.

Fußgängerschutz: Forderung nach besseren Maßnahmen

Ein weiteres wichtiges Anliegen des Verkehrsgerichtstags ist der Schutz von Fußgängern im Straßenverkehr. Die Zahl der Unfälle mit Fußgängerbeteiligung ist seit 2021 wieder gestiegen. Im Jahr 2023 wurden rund 30.000 Fußgänger verletzt, 437 verloren ihr Leben. Besonders betroffen sind ältere Menschen und Kinder.

Experten betonen, dass Fußgänger in der Verkehrsplanung oft vernachlässigt werden, während für Autos, Fahrräder und E-Scooter regelmäßig neue Sicherheitsmaßnahmen entwickelt werden. Vor allem Unfälle beim Überqueren der Straße seien ein großes Problem. Daher fordern Verkehrsexperten eine verstärkte Einrichtung von Ampeln, Mittelinseln und Zebrastreifen an gefährlichen Stellen, um Fußgängern eine sicherere Querung zu ermöglichen.

Mögliche Auswirkungen auf künftige Gesetzgebung

Die Ergebnisse der Diskussionen beim Verkehrsgerichtstag werden am Ende der Veranstaltung als Empfehlungen an Gesetzgeber und Behörden weitergeleitet. Diese könnten als Grundlage für zukünftige Anpassungen im Verkehrsrecht dienen und somit langfristig die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern.

Benjamin
Benjamin
Benjamin beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Cannabis in all seinen Facetten. Die aktuellen Entwicklungen zur Entkriminalisierung beobachtet er mit einer Mischung aus Sorge und Bewunderung. Dabei ist es ihm wichtig, das Thema aus einer neutralen Perspektive zu betrachten – ohne es zu verteufeln oder unkritisch gutzuheißen. Er strebt danach, einen allumfassenden Blick auf die verschiedenen Aspekte des Themas zu werfen und unterschiedliche Perspektiven zu beleuchten.

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