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Freitag, März 21, 2025
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Cannabis und Kunst, Cannabis und Kreativität

Sie hören, sehen oder erleben es immer wieder: Jemand steht bekifft im Museum oder in einer Kunstausstellung und hat gerade den grössten Aha-Effekt seines Lebens. Kunst wird erlebbarer. Viele berichten, dass ihnen Cannabis hilft, in die Kunst, sei es in grafischer oder musikalischer Gestalt, lebhafter einzutauchen und Gedanken dazu kreisen zu lassen. Doch Cannabis und Kunst – kann die beliebte Pflanze die Kreativität steigern? Inwiefern hat Cannabis Einfluss auf die Kunst? Und gibt es Künstler, die Cannabis nehmen? Folgender Artikel wird diesen Fragen auf den Grund gehen.

Cannabis und Kunst: eine cannabinoide Kreativität existiert

Ist das Kunst oder kann das weg? Tatsächlich haben sich bereits zahlreiche Studien mit dem Thema Cannabis und Kunst beschäftigt, so wie die von Warnick et al, welche eine cannabinoide Kreativität feststellen konnte. Menschen, die Cannabis konsumieren, seien assoziativer, impulsiver, denken abstrakter und finden auch in komplexen, gedanklichen Umgebungen zahlreiche Querverbindungen. Weitere Studienergebnisse lauten, dass Konsumenten von Cannabis eine höhere und bessere kreative Originalität und Ideenfindung haben.
Auch wenn die Einsatzmöglichkeiten und Wirkungen von Cannabis unterschiedlich sind, können viele und vielleicht auch Sie durch den Konsum Stress und Angst auflösen. Statt Stress geniessen Sie mit Cannabis den Moment und lassen los. Auch diese Wirkung passt zu einer cannabinoiden Kreativität, denn sie ermöglicht, dass Ihre Gedanken und Ideen einen freien Lauf nehmen, ohne durch das angelernte Verhalten oder Kategorisierungen in Richtig oder Flasch eingegrenzt zu werden. Zudem ermöglicht die Wirkung, sich in kreative Leistungen einzufühlen, zu vertiefen und in diese zu entfliehen.

Macht Cannabis alleine kreativ?

Ebenfalls in einer weiteren Studie von Runco wurde herausgefunden, dass nicht alleine der Konsum von Cannabis für eine höhere Kreativität verantwortlich ist. Viel mehr dockt THC an Eigenschaften an, die jeder Mensch in seiner Persönlichkeit aufweist und verstärkt diese. Beispiele für diese Eigenschaften, die verstärkt werden, sind eine grundlegende, vorhandene Motivation sowie ein hoher Ideenreichtum. Ohne diese bedeutenden Eigenschaften macht Cannabis laut der Studie nicht einfach so, ohne weiteres, kreativ. Weitere kognitive Vorteile, die durch Cannabis verstärkt werden können, sind eine wirtschaftlich-logische geleitete Leidenschaft zum Erfinden, welche sich ebenfalls positiv auf die Kreativität auswirken kann. Auch eine gewisse Erfahrung mit Cannabis sowie ein substanzinduzierter Ideenreichtum kann zu einer verstärkten Kreativität durch Cannabis führen. Trotzdem sollten Sie sich bewusst machen, dass die Kunst immer noch von Ihnen, Ihrer Kreativität und Muse abhängt, nicht von Cannabis. Kurz: Sie als Künstler schaffen die Kunst, nicht das THC.

Können Sie Cannabis als Inspirationsquelle nutzen?

Auch wenn Cannabis viele Wirkungen auf unterschiedliche Personen ausübt, erfahren die meisten Cannabis-Konsumenten eine Veränderung der eigenen Wahrnehmung, des eigenen Erlebens und des eigenen Denkens. Dies erklärt, warum Kunst für viele unter einem Cannabis-Konsum erlebbarer und sinnlicher wird. Aufgrund dieser veränderten Wahrnehmung wird Cannabis häufig unterstützend als Inspiration bei kreativen Leistungen eingesetzt, Beispiele hierfür wären Musik, Philosophie und eben Kunst. Auch wenn Cannabis unterstützend wirken kann, sollte es nicht als alleinige Inspirationsquelle für kreative Leistungen genutzt und gesehen werden. Gehen Sie, mit oder ohne Cannabis, tief in sich, kommen Sie in Kontakt mit Ihrer eigenen Muse und finden Sie Ihre Ideen.

Medizinisches Cannabis und Kunst

Neben den Studien und wissenschaftlichen Aussagen schreiben Nutzer von medizinischem Cannabis diesem eine hohe Bedeutung für die eigene Kreativität zu. So schreiben die Nutzer von medizinischem Cannabis, dass sich dieses verstärkt und positiv auf die eigene Motivation und das Lebensgefühl ausgewirkt hat: Nutzer berichten positiv von Energie und Freude am Malen und am Schreiben sowie von mehr Antrieb und Ausdauer beim kreativen Erschaffen. Statt Trägheit und schlechter Laune folgten unter der Einnahme von medizinischem Cannabis Flow und Inspiration, Lebensfreude und Energie. Während vorher wenig Bereitschaft vorhanden gewesen sei, den Fokus auf die eigene Person zu legen, berichten Nutzer von medizinischem Cannabis nun von einem Fokus auf die eigene Kreativität, welcher ihnen gutgetan habe. Allgemein sei mehr Bereitschaft dank Cannabis vorhanden, in die eigene Selbstverwirklichung sowie in das Ausdrücken des eigenen Selbst zu investieren, was wiederum Kreativität ebenfalls bedingt. Andere Medikamente dagegen würden im Vergleich zu einer Lethargie führen.

Cannabis in der Kunst- und Popkultur

Es ist unumstritten, dass zahlreiche Künstler, Dichter und Denker ihre kreativen Prozesse und Erfolge unter Cannabis getätigt haben, sei es in modernen oder in älteren Kulturen. Ob Asien, Europa oder Mittlerer Osten, ob klassische oder moderne Kunst und Literatur, der Einfluss von Cannabis ist in zahlreichen Ausdrucksformen vorhanden. Folgende Stars und Sternchen konsumieren bekannterweise Cannabis:

Justin Timberlake

Justin Timberlake spricht offen über seinen Cannabis-Konsum. So gab er in dem Magazin „Playboy“ an, dass er Marihuana rauche, wenn er nicht ständig nachdenken wolle. Justin Timberlake nutzt Cannabis eher, um sein Gehirn abzuschalten und in den Flow für künstlerische Ergebnisse zu gelangen.

Snoop Dogg

Der bekannte Rapper Snoop Dogg konsumiert und verkauft Cannabis. Selbst mit seinem Sohn raucht er gemeinsam Marihuana.

Rihanna

Auch Rihanna erfreut sich an ihrem Cannabis Konsum und veröffentlicht selber Fotos, die sie beim Kiffen zeigen.

Lady Gaga

Gerade Lady Gaga ist international für ihre aussergewöhnlichen Songs und kreativen Showeinlagen bekannt. Ihr Geheimnis: Nach ihrer Aussage habe Lady Gaga die meisten Songs unter Cannabis-Einfluss geschrieben.

Morgan Freeman

Morgan Freeman gibt an, dass er regelmässig Cannabis konsumiere, um die notwendige Energie zu erhalten, regelmässig und erfolgreich in Filmen mitspielen zu können.

Fazit

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass eine cannabinoide Kreativität existiert. Für diese alleine ist jedoch nicht nur das Cannabis verantwortlich, sondern die Persönlichkeit und Individualität von dem Konsumenten: Ist dieser auch ohne Cannabis-Konsum intrinsisch motiviert und kreativ, wird sich dieser Effekt mit höchster Wahrscheinlichkeit mit Cannabis umso mehr verstärken. Das Gleiche gilt auch für weitere, positive Eigenschaften, die ein Ideenreichtum und Erfinden anziehen. Trotzdem sollten Sie bitte bewusst werden, dass Sie alleine für Ihre Kreativität und Kunst verantwortlich sind und diese (er)schaffen.
In der Kunst- und Popkultur wird seither Cannabis konsumiert, zahlreiche Stars haben grosse künstlerische Erfolge unter Cannabis gehabt. Auch Nutzer von medizinischem Cannabis schwärmen von den positiven, motivierenden und kreativen Wirkungen von diesem.
Wahrscheinlich sollten Sie selbstständig ausprobieren und für sich klären, welchen Einfluss der Cannabis-Konsum auf Ihre eigene Kreativität, Ihr kreatives Schaffen sowie auf Ihr Wahrnehmen von Kunst hat.

Quellen:
– https://hashmuseum.com/de/cannabis-wissen/cannabis-und-kultur/cannabis-und-inspiration/
– https://rp-online.de/panorama/leute/vip-diese-promis-kiffen-und-rauchen-marihuana_bid-9537091
– https://schwarzer-flamingo.de/poesie-blog/cannabis-kreativitat-die-medizinische-kunst-mit-cannabis/

Benjamin
Benjamin
Benjamin beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Cannabis in all seinen Facetten. Die aktuellen Entwicklungen zur Entkriminalisierung beobachtet er mit einer Mischung aus Sorge und Bewunderung. Dabei ist es ihm wichtig, das Thema aus einer neutralen Perspektive zu betrachten – ohne es zu verteufeln oder unkritisch gutzuheißen. Er strebt danach, einen allumfassenden Blick auf die verschiedenen Aspekte des Themas zu werfen und unterschiedliche Perspektiven zu beleuchten.

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